Die Prüfung zum Tierheilpraktiker
Eine offizielle Prüfung zum Tierheilpraktiker ist gesetzlich nicht geregelt, da Tierheilpraktiker kein geschützter Ausbildungsberuf ist. Einige Institute und Bildungsanbieter legen die Inhalte und den Umfang der Prüfung nach eigenen Vorschriften fest. Sie richten sich dabei aber häufig nach der „Kenntnisüberprüfungsrichtlinie für Tierheilpraktiker“ der Kooperation deutscher Tierheilpraktiker Verbände e.V. (kthp). Diese Richtlinie stellt sicher, dass in der Prüfung das Mindestwissen abgefragt wird. Manche Bundesländer verlangen von Tierheilpraktikern außerdem einen Sachkundenachweis für freiverkäufliche Arzneimittel.
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Voraussetzung zur Prüfung
Die Kenntnisüberprüfungsrichtlinie für Tierheilpraktiker der Kooperation deutscher Tierheilpraktiker-Verbände e.V. (kthp) zum herunterladen.
DownloadVoraussetzung der Prüfung zum Tierheilpraktiker ist, dass Du Dich ausreichend auf die Prüfung vorbereitet hast. Dies erreichst Du im Fernstudium durch die Einsendeaufgaben und den Besuch der Präsenzseminare. Im Vollzeit- oder Teilzeitunterricht kannst Du an der Abschlussprüfung teilnehmen, wenn Du die Pflichtseminare besucht hast. Teil der Prüfung vor einem der Berufsverbände ist eine Facharbeit, die vor Beginn vorliegen muss. Einige Verbände fordern außerdem den Nachweis von abgeleisteten Praktika.
Die Prüfungsvoraussetzungen im Überblick
Je nach Berufsverband gelten meist diese Voraussetzungen:
- Nachweis ausreichender Vorbereitung
- Facharbeit liegt zur Korrektur vor
- Vorgeschriebene Praktika sind abgeleistet
- Prüfungskosten sind im Voraus beglichen
Prüfungsinhalte und Organisation
Die Prüfung nach der Richtlinie der Berufsverbände findet 2 Mal im Jahr statt. Sie gliedert sich in 4 Teile: den mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil sowie eine Facharbeit.
Angelehnt an die Prüfung der Humanheilpraktiker besteht der schriftliche Teil aus 60 Mutiple Choice Fragen, die der Prüfling in 2 Stunden bearbeitet. Die mündliche und praktische Prüfung dauert jeweils eine Viertelstunde.
Die Prüfung bei einem Berufsverband ist mit Kosten verbunden. Diese liegen bei etwa 100 bis 200 €. Die Prüfungsinhalte beinhalten die Themen Tiermedizin, Heilkundeverfahren sowie Rechtskunde.
Wie ist die Prüfung organisiert?
Die Prüfung umfasst 4 verschiedene Bereiche. Ein schriftlicher, mündlicher und praktischer Teil sowie eine Facharbeit bilden zusammen den Abschluss der Ausbildung. Seit dem 1. Januar 2004 gelten die Kenntnisüberprüfungsrichtlinien schulunabhängig für alle Verbände. Drei Prüfungsteile können an einem Tag abgelegt werden, die Facharbeit muss allerdings schon vorab fertiggestellt sein und der Kommission zur Korrektur vorliegen. Bestehst Du den mündlichen Teil nicht, wiederholst Du automatisch auch den schriftlichen Teil. Das Bestehen der schriftlichen Prüfung ist außerdem Voraussetzung für die Zulassung zum mündlichen Teil.
Wie bereite ich mich auf die Prüfung vor?
Die Tierheilpraktikerprüfung ist sehr umfassend und nicht alle Schulen bereiten ihre Schüler prüfungsgerecht vor, sodass ein hohes Maß an Eigenleistung nötig werden kann. Es ist deshalb erforderlich, sich über die einzelnen Bereiche der Prüfung vorab gründlich zu informieren und das Wissen daraufhin auszurichten. Die Richtlinien der Verbände sehen jedoch vor, dass 30 % des Fragenkatalogs vorab veröffentlicht werden. Nutze zur Vorbereitung auch den Kontakt zu anderen Schülern über den Online-Campus im Fernstudium oder in den Unterrichtsphasen.
Welche Prüfungsinhalte gibt es?
Der schriftliche Teil der Prüfung beinhaltet Fragen aus den Bereichen Anatomie, Pathologie, Physiologie, Therapieverfahren und Recht. Der Umfang der Rechtsfragen beträgt dabei 30 % des Fragevolumens.
Die mündliche Prüfung umfasst Fragen zur vorliegenden Facharbeit und Fallbeispiele. Ebenso werden Differenzialdiagnostik, Therapiemethoden und Physiologie abgefragt. Unterlagen zu den Prüfungsfragen und Auszüge aus dem Fragenkatalog kannst Du bei den Verbänden anfordern.
Die praktische Prüfung findet am Tier statt. Dabei werden Fragen zur Anatomie eingeschlossen. Zudem bietet dieser Teil die Möglichkeit, Injektionen zu setzen oder andere Verabreichungsformen in der Praxis darzustellen. Der praktische Teil überprüft, ob Du eigenverantwortlich und selbstständig handeln kannst.
Was ist die Facharbeit?
Die 20 bis 60-seitige Facharbeit ist Teil der Heilpraktikerprüfung. Du schreibst sie vor Prüfungsbeginn und gibst sie den Prüfern zur Korrektur. Inhaltlich soll die Facharbeit folgende Themen abdecken:
- Physiologie
- Pathologie
- Therapie
- Naturheilkunde
Sachkundenachweis
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Einige Veterinärämter fordern von Tierheilpraktikern oder Tierheilpraktikerinnen einen Sachkundenachweis für freiverkäufliche Arzneimittel. Den Sachkundenachweis erbringst Du in einer Prüfung vor Deiner örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK). Es gibt zahlreiche Anbieter, die Dich im Präsenzunterricht oder Fernstudium auf diese IHK-Prüfung vorbereiten.
Anbieter von Vorbereitungslehrgängen auf die Tierheilpraktiker Prüfung
Bei den folgenden Instituten kannst du einen Vorbereitungslehrgang zur Tierheilpraktiker Prüfung belegen.