Was ist Tierphysiotherapie? – Ein Kurzprofil
Die Tierphysiotherapie befasst sich mit Haltungs- und Bewegungsstörungen bei Tieren. In einer Weiterbildung lernst Du alle wichtigen Aufgabenbereiche und Behandlungsmethoden, die ein Tierphysiotherapeut oder eine Tierphysiotherapeutin beherrschen muss. Bei Deiner Arbeit beschäftigst Du Dich hauptsächlich mit Pferden und Hunden und führst beispielsweise klassische Massagen und Wärmebehandlungen durch. Die Tierphysiotherapie hat also die Aufgabe, physisch kranken Tieren wieder zu mehr Beweglichkeit und damit zu mehr Lebensfreude zu verhelfen.
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Anbieter der Weiterbildung Tierphysiotherapie
Bei folgenden Anbietern kannst Du eine Weiterbildung zum Tierphysiotherapeuten anstreben:
In der Tierphysiotherapie liegen die Hauptaufgaben in der Behandlung von Tieren. Der Tierphysiotherapeut oder die Tierphysiotherapeutin führt unter anderem verschiedene Massagetechniken und die Bewegungstherapie mit einem Wasserlaufband durch. Hier können zum Beispiel Hunde mit geschwächter Muskulatur diese gelenkschonend wieder aufbauen. Außerdem erstellt der Tierphysiotherapeut in Abstimmung mit dem behandelnden Tierarzt einen Behandlungsplan. Klassische Therapiemethoden wie Lymphdrainage, der Einsatz von Wärme und Kälte sowie Reizstrom und Laser spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Tierphysiotherapie.
Die folgenden Aufgaben kannst Du übernehmen, wenn Du Deine Ausbildung als Tierphysiotherapeut erfolgreich absolviert hast:
- Therapeutische Massage
- Behandlungspläne erstellen
- Zusammenarbeit mit Tierärzten
- Physiotherapietechniken wie aktive Bewegungstherapie oder Dehnung
- Manuelle Therapie
- Lymphdrainage
- Hydrotherapie
- Thermo- und Kryotherapie
- Elektrotherapie
- Wärmebehandlung
- Blutegeltherapie
Wie sieht mein Arbeitsalltag in der Tierphysiotherapie aus?
Als Tierphysiotherapeut behandelst Du Tiere, die der Tierarzt an Dich überwiesen hat. In einem umfassenden Erstgespräch kannst Du Dir ein Bild zum aktuellen Zustand des Tieres sowie seiner physischen Vorgeschichte machen. Anschließend erstellst Du einen individuellen Behandlungsplan. Auf dieser Basis führst Du eine entsprechende Behandlung am Tier durch. Die Therapiemöglichkeiten sind sehr vielfältig und umfassen Methoden zur Schmerzlinderung, besseren Beweglichkeit oder Muskelkräftigung. Für eine erfolgreiche Therapie müssen Tierbesitzer zudem manche Übungen Zuhause fortführen. Der Tierphysiotherapeut erklärt die Vorgehensweise und gibt Tipps.
Wo kann ich mit Tierphysiotherapie arbeiten?
Als Tierphysiotherapeut arbeitest Du nach Deiner Ausbildung im medizinischen Bereich. Dies kann bedeuten, dass Du eine eigne Praxis besitzt, Dir zusammen mit Tierärzten oder Tierheilpraktikern eine Praxis teilst oder eine mobile Praxis betreibst.
Mobil bedeutet im Fall eines Tierphysiotherapeuten, dass Du Deine Behandlungen im Haus des Tierhalters oder in einem Stall durchführst. Auf diese Weise sparst Du Dir die Kosten für Praxisräume.
Beachten solltest Du in jedem Fall, dass Du in einigen deutschen Bundesländern Deine Tätigkeit oder die Eröffnung Deiner Praxis beim jeweiligen Veterinäramt anmelden musst.
Welches Gehalt verdiene ich mit der Tierphysiotherapie?
Das Gehalt eines Tierphysiotherapeuten ist abhängig von seinem Bekanntheitsgrad, der Nachfrage und natürlich seiner beruflichen Qualifikation. Eine wesentliche Rolle spielt beim Verdienst außerdem, wo der Tierphysiotherapeut tätig ist, also, ob er fest in einer Praxis arbeitet oder seine Arbeit mobil ausübt. Hieraus ergibt sich ein ungefährer Lohn von 2.500 bis 3.000 € brutto monatlich.
Diese Gebührenliste kann Dir als Orientierung dienen:
Behandlungsart | Dauer | Kosten |
---|---|---|
Erstuntersuchung inklusive Erstbehandlung beim Pferd | 1,5 bis 2 Stunden | 50 € bis 85 € |
Folgebehandlungen beim Pferd | Circa 1 Stunde | 40 € |
Lymphdrainage beim Pferd | 30 Minuten bis 1 Stunde | 20 € bis 40 € |
Flexibles Pferdetaping | Nach Materialbedarf | Ab 25 € |
Dry Needling Therapie | Je nach Bedarf | 45 € |
Erstuntersuchung inklusive Erstbehandlung beim Hund | Circa 1 bis 1,5 Stunden | 30 € bis 40 € |
Folgebehandlungen beim Hund | Circa 30 bis 45 Minuten | 20 € |
Welche Ausbildungsangebote gibt es in der Tierphysiotherapie?
Derzeit gibt es keine einheitliche Regelung für eine Weiterbildung zum Tierphysiotherapeuten, weil die Berufsbezeichnung staatlich nicht geschützt ist. Es darf sich also jeder als Tierphysiotherapeut bezeichnen. Mit einer fundierten Weiterbildung kannst Du bei Deinen Klienten seriös auftreten. Ob Du eine Ausbildung oder lieber ein Fernstudium absolvieren möchtest, ist Dir überlassen.
In jedem Fall dauert die Weiterbildung circa 1 bis 2 Jahre und ist kostenpflichtig. In dieser Zeit lernst Du alles, was Du für einen erfolgreichen Berufsstart in die Tierphysiotherapie brauchst. Die Ausbildung setzt sich in den meisten Fällen aus Seminaren und Praktika zusammen und ist stark praxisorientiert.
Bei diesen Instituten kannst Du eine Ausbildung absolvieren:
Anbieter | Lehrgangsbezeichnung | Dauer | Kosten | Ort |
---|---|---|---|---|
ATM Akademie für Tiernaturheilkunde | Tierphysiotherapie – Hund / Pferd / Katze | Etwa 24 Monate | je nach Spezialisierung ab circa 4.600 € | Praktika und Blockseminare in Bad Bramstedt, Siegen, Nürnberg Wochenendseminare bundesweit |
Deutsche Ausbildungsstätte für Hundephysiotherapie - Nord | Hundekrankengymnast, Hundephysiotherapeut nach Blümchen | Circa 12 Monate | Circa 3.500 € | Kirchlengern |
Deutsche Ausbildungsstätte für Hundephysiotherapie – Süd | Hundekrankengymnast, Hundephysiotherapeut nach Woßlick | Circa 12 Monate | Circa 4.600 € | Linkenheim-Hochstetten |
Döpfer Akademie | Tierphysiotherapeut | 18 Monate | 4.000 € | Köln, Rheine, Hamburg |
Interaktive Akademie für Tierphysiotherapie | Tierphysiotherapie am Pferd und Hund | Circa 12 Monate | 2.400 € bis 3.400 € | Fernstudium Praxisseminartage in Anderlingen |
Institut für Tierheilkunde | Tierverhaltenstherapeut – Tierpsychologie | Etwa 24 Monate | Etwa 5.800 € | Mannheim, Limburg |
Tierphysio Saarpfalz | Tierphysiotherapie | Circa 12 Monate | Circa 2.300 € bis 3.300 € | Saarbrücken-Scheidt |
Die Inhalte der Ausbildung zum Tierphysiotherapeuten sind unter anderem:
- Anatomie und Physiologie von Tiere
- Pathologie und Innere Medizin
- Untersuchungsmethodik
- Physiotherapeutische Techniken
- Ernährung
- Naturheilkunde und Verhaltensbiologie
- Tierhaltung und -pflege
- Existenzgründung und Praxismanagement
Da häufig Pferde und Hunde von körperlichen Beschwerden betroffen sind, spezialisierst Du Dich in Deiner Ausbildung auf diese beiden Tierarten.
- Voraussetzungen
Für eine Tätigkeit in der Tierphysiotherapie ist es wichtig, dass Du gut mit Tieren umgehen kannst und keine Scheu vor Hunden und Pferden hast. Dies schließt auch ein gutes Einfühlungsvermögen sowie ein Verständnis für die Körpersprache der Tiere ein. Hilfreich, aber keine Grundvoraussetzung, ist ein fundiertes Wissen über die Anatomie unterschiedlicher Tiere. Außerdem benötigst Du für die Ausbildung einen guten Hauptschul- oder einen Realschulabschluss, eventuell sogar einen abgeschlossenen Beruf. Manche Ausbildungsstätten schreiben vor, dass Du ein Mindestalter von 18 Jahren erreicht hast. Ein Erste-Hilfe-Kurs, ein Hundeführerschein oder einen Basis-Pass für Pferde können weitere Voraussetzungen sein. - Ablauf
Bei einer Weiterbildung im Bereich Tierphysiotherapie hast Du verschiedene Möglichkeiten. Eine Option ist der Besuch einer Fernschule. Hier setzt sich das Konzept aus Lehrmaterial für Zuhause, inklusive Praxis-, Wochenend- und Blockseminaren zusammen. In der Tierphysiotherapie ist außerdem eine praxisbezogenere Vollzeitausbildung im Präsenzunterricht möglich. Manche Institute befinden sich zusammen mit einem Therapiezentrum unter einem Dach. Hier kannst Du Dein Wissen nicht nur regelmäßig an erfahrenen Ausbildungstieren erproben, sondern auch echte Patienten behandeln. - Prüfung
Die Prüfung am Ende Deiner Weiterbildung setzt sich meist aus verschiedenen Teilen zusammen. Kombinationen aus schriftlichen, mündlichen, und in jedem Fall einer praktischen Prüfung sind möglich. Hast Du alle Teile Deiner Abschlussaufgaben bestanden, erhältst Du ein institutsinternes Zertifikat.
Anerkennung und Ansehen des Abschlusses
In den USA, den Niederlanden und in Großbritannien ist die Tierphysiotherapie schon länger bekannt und etabliert. Sie ist vor allem im Spezialgebiet Hund in Deutschland inzwischen eine angesehene Ausbildung mit verstärkter Nachfrage in den letzten Jahren. Im Anschluss an Deine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung bekommst Du ein Abschluss-Zertifikat, welches allerdings nicht staatlich anerkannt ist.
Karriereperspektiven
Mit einem Abschluss im Bereich der Tierphysiotherapie hast Du diverse Möglichkeiten Dich fortzubilden. Bestimmte Ausbildungsinstitute bieten nach dem Abschluss aufbauende Seminare und Workshops in verschiedenen Bereichen an. Die Bandbreite reicht hier von Regulations- und Schwimmtherapien über alternative Heilmethoden bis hin zu Fortbildungsseminaren in Sportphysiotherapie.
Zusammenfassung
Vorteile einer Ausbildung zum Tierphysiotherapeuten:
- Die Ausbildung ist sehr praxisbezogen.
- Du arbeitest aktiv mit Tieren zusammen.
- Die Weiterbildung vermittelt Dir ein breites Wissensspektrum.
- Du hast die Wahl zwischen einem Fernstudium und Präsenzunterricht.
- Nach Deinem Abschluss kannst Du weitere aufbauende Seminare besuchen.